Kia K4 (2026)

Kia K4 (2026) Kompakter Benziner ab 29.990 Euro

5:31 Min.

Der neue Kia K4 im ersten Check mit Sitzprobe, auch als Video-Review.

Trotz der vielen Elektroauto-Premieren in den vergangenen Monat: die koreanische Marke Kia hält weiterhin auch am Verbrenner fest. Der SUV-Bestseller Sportage wurde geliftet, in Kürze bekommt zudem der kleinere Stonic eine umfangreiche Überarbeitung. Jetzt startet dann mit dem Kia K4 ein komplett neues Modell in der Kompaktklasse.

Ist das noch Kompaktklasse?

Dieser Begriff wird dabei recht großzügig ausgelegt. Schon auf den ersten Blick wirkt der Maßstab des Fünftürers etwas üppig. Kein Wunder. Die Steilheckkarosserie streckt sich auf 4,44 Meter. Damit sprengt die K4 fast die Klassengrenzen. Offiziell spricht die Marke nicht vom Nachfolger des Ceed. Diese Baureihe läuft aber aktuell aus, der ProCeed ist schon länger nicht mehr erhältlich. Parallel zum Kia K4 wird es das Crossover-Modell XCeed weiterhin geben. Nach einer frischen Überarbeitung für das Modelljahr 2026 ist hier auch ein weiteres Facelift geplant.

Anfang 2026 kommt der Kia K4 bei uns auf den Markt. In den USA ist die Baureihe bereits als Stufenhecklimousine und Fünftürer zu haben, hierzulande wird es nur die Version mit großer Heckklappe geben. Das kleine Segment der Limousinen in Deutschland bedient Kia mit dem elektrischen EV4 Fastback .

Der Kia K4 im Video

Zum Marktstart des K4 werden Kunden die Wahl zwischen zwei Motoren in drei Leistungsstufen haben. Die Basis bildet der 1.0 T-GDI, ein Dreizylinder-Benziner mit 85 kW / 115 PS und manuellem Sechsgang-Getriebe. Alternativ ist er auch mit 48V-Mildhybridsystem bei gleicher Leistung zu haben. Die elektrifizierte Version kann nicht nur als Handschalter, sondern auch mit Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (DCT7) konfiguriert werden.

Aus dem Sportage bekannt ist der Vierzylinder 1.6 T-GDI. Er kommt im Kia K4 immer mit DCT-Automatik und wahlweise mit 110 kW / 150 PS oder 132 kW / 180 PS. Im Laufe des Jahres 2026 soll ein Vollhybrid die Modellpalette vervollständigen.

Bei der ersten Sitzprobe fällt auf, dass der Kia K4 sein üppiges Format in großzügige Innenraum-Verhältnisse übersetzt. Mit 438 Litern fällt der Kofferraum bei den reinen Verbrenner-Modellen üppig aus. Davon bleiben beim Mildhybrid 328 Liter übrig, da ein Teil des Raums vom Akku in Anspruch genommen wird.

Im Fond hat man auch als großer Mensch viel Platz. Der 2,72 Meter lange Radstand sorgt für famosen Knieraum, das gerade Dach lässt Platz für Kopf und Frisur. Leider fehlen Lüftungsdüsen im Fond, zudem hält nur die Rückseite des Beifahrersitzes eine Ablagetasche vor. Von anderen Kia-Modellen bekannt sind die in die Vordersitzlehnen integrierten Kleiderbügel.

In unserem Foto- und Filmmodell als GT-line ist nur der Fahrersitz einstellbar. Auch eine Memory-Funktion kann man speichern. Beide Sessel sind beheizbar, zudem verfügen sie über eine Lüftungsfunktion. Die Platzverhältnisse passen gut.

Zwei jeweils 12,3 Zoll große Displays folgen der aktuellen Kia-Cockpit-Lehre. Das dazwischen positionierte dritte Display mit Touchscreen für Klimafunktionen ist, auch das kennt man, vom Fahrerplatz aus hinter dem Lenkradkranz schlecht einsehbar. Nicht nur die Tasten für wichtige Funktionen, Kippschalter zur Änderung der Innenrumtemperatur und die Drehwalze für die Audio-Lautstärke fallen positiv auf, sondern auch der Verzicht auf pflegeintensiven schwarzen Hochglanz-Kunststoff. Ein klassisches Element in der Mittelkonsole ist der Wählhebel anstelle eines Knubbels oder Drehrads zur Steuerung des Doppelkupplungsgetriebes.

Marktstart und Preis

Auch im K4 verzichtet Kia auf pflegeintensiven Hochglanz-Kunststoff.

Die Preise für den Kia EV4 starten bei 29.990 Euro. Dafür bekommt man den Fünftürer als 1.0 T-GDI mit 115 PS und manuellem Schaltgetriebe in der Ausstattungslinie Vision. 32.590 Euro kostet das gleiche Modell mit Siebengang-Doppelkuppungsgetriebe, was dem Dreizylinder-Benziner in 48V-Mildhybrid beschert. Die Basis-Linie lässt sich zudem mit dem 1.6 T-GDI, einem 150 PS starken Vierzylinder, und Doppelkupplungsgetriebe zum Preis von 33.890 Euro kombinieren. Die Serienausstattung des EV4 Vision umfasst u.a. eine Zweizonen-Klimaautomatik, Navigationsystem und Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer.

Das Niveau Spirit bringt zusätzlich Umfänge wie 17 statt 16 Zoll große Leichtmetallfelgen, Kunstlederbezüge, induktives Laden für ein Smartphone, einen elektrisch verstellbaren Fahrersitz und LED-Scheinwerfer mit Fernlichtassistenz mit. Als 150 PS starker T-GDI kostet diese Variante 35.890 Euro, mit 180 PS 36.890 Euro. Diese beiden Motoren können auch für den Kia EV4 GT-Line konfiguriert werden, der für 37.290 bzw. 38.290 Euro (150 bzw. 180 PS) zusätzlich anders gestaltete Stoßfänger an beiden Enden der Karosserie, Schaltwippen am Dreispeichen-Lenkrad, einen digitalen Fahrzeugschlüssel und Sitzbezüge in einer Stoff-Kunstleder-Kombination mitbringt.

Vergleich mit dem EV4

![Kia K4 2026 neue Fotos Video Review Preis Ceed Nachfolger](kia-ev4-gt-line-2025-heck-rechts-2___1763968470085.jpg?cropZoom=960,540 ""Der Kia EV4 ist das Elektro-Angebot der Marke in der Kompaktklasse.")

Wir wollen die neue Verbrenner-Komptaktklasse von Kia preislich einordnen und ziehen den elektrischen Bruder, den EV4 als Fünftürer mit Steilheck-Karosserie, zum Preis-Vergleich heran. Mit 58,3 kWh großem Akku un 150 kW (204 PS) starkem Frontmotor startet der in der Slowakei gebaute Elektriker bei 37.590 Euro. Er ist damit, wenn man die Listenpreise zugrunde legt, also 5.000 Euro über dem EV4 als Mildhybrid-Dreizylinder mit 115 PS und Doppelkupplungsgetriebe. Im. Vergleich zum 150 PS starken EV4 Vision liegt der Abstand bei 3.700 Euro.

Fazit

Der Kia K4 ist 4,44 Meter lang und damit der Kompaktklasse schon fast entwachsen.

In Europa kommt der Kia K4 jetzt auf den Markt, rund ein Jahr nach dem Start der Baureihe auf dem US-Markt. Der Fünftürer zeigt, dass die Koreaner in absehbarer Zukunft auch weiterhin auf Verbrenner-Modelle setzen, zusätzlich zur Elektroauto-Offensive. Die Preise für den Kia EV4 starten bei 29.990 Euro. In der Kompaktklasse haben Kunden im Kia-Autohaus künftig also die Wahl zwischen dem K4 als Benziner oder Hybrid und dem vollelektrischen EV4.

Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller, Bernd Conrad (1)